Aschelager

In der Brotfabrik Beckmann waren die Öfen Tag und Nacht in Betrieb. Sie wurden mit Braunkohle befeuert – und sie blieben dauerhaft warm. Die Wärme war nicht nur notwendig für die Produktion, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll: Einmal ausgekühlte Öfen hätten viel Energie zum Wiederanheizen gebraucht.

Doch die ständige Befeuerung hatte eine Konsequenz: Es fiel täglich große Mengen heiße Asche an. Diese konnte nicht sofort entsorgt werden – zu groß war die Gefahr von Glutresten, Funkenflug oder Bränden. Die Lösung war ein separater Lagerraum, in dem die Asche sicher abkühlen konnte, bevor sie aus dem Betrieb gebracht wurde.

Die Notwendigkeit eines Aschlagers ergibt sich aus dem täglichen Ablauf. Direkt beim Heizraum gelegen, robust gemauert und gut belüftet, war er ein unverzichtbarer Teil des Betriebs.

Heute ist das Aschelager noch erhalten. Es steht leer, wirkt fast unscheinbar – und erinnert doch an eine Zeit, in der nichts stillstand, kein Ofen kalt und keine Arbeit leicht war.