
Einwanderung von Heiligenhaus nach Ückendorf
Die Geschichte der Familie Beckmann beginnt mit einem entscheidenden Schritt: Wilhelm Beckmann verließ im April 1870 sein Heimatdorf Abtsküche (heute Heiligenhaus-Hetterscheidt) im Bergischen Land, um in Gelsenkirchen ein neues Leben aufzubauen. Begleitet von zwei Maurern und einem Fuhrunternehmer, der Möbel und Herdplatten transportierte, wagte er die Reise in eine noch unbekannte Zukunft.
Er hatte von der geplanten Abteufung der Zeche Alma in Ückendorf 1872 gehört und wollte an dem zu erwartenden Boom der Gegend teilhaben. Damals war Brot das Hauptnahrungsmittel der Menschen und gerade die Bergleute aßen täglich große Mengen an "Butterbroten".
In Gelsenkirchen angekommen, gründete Wilhelm Beckmann eine kleine Bäckerei. Mit kaum mehr als fünf Talern Startkapital begann er, Brot und Brötchen zu verkaufen. Die ersten Schritte waren bescheiden, der Alltag geprägt von harter Arbeit, frühem Aufstehen und großer Ausdauer. Genau in diesen Anfängen zeigte sich sein Unternehmergeist – der Wille, durch persönlichen Einsatz eine neue Existenz aufzubauen.
Der große Hunger der Bergleute ihrer Familien und der anderen nach Gelsenkirchen strömenden Menschen führte zu großem Verkaufserfolg.
Gelsenkirchen entstand 1875 durch den Zusammenschluss der Städte Gelsenkirchen, Ückendorf und weiteren umliegenden Orten. Die ehemalige Hauptstraße Ückendorfs bekam nun den Namen "Ückendorfer Straße".
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